Covid-19

Update zu den Informationen zu Covid-19

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17-04-2020 oliver.reisten@spital.so.ch

Liebe First Responder im Kanton Solothurn,

in Ergänzung zu unserem bisherigen News bitten wir um die Beachtung der folgenden Punkte.

Wir sind froh, dass wir unser First-Responder-System weiter zum Nutzen der Patienten einsetzen können.

Auch wenn wir derzeit keine Ausstattung mit FFP-2-Masken anbieten können, sind wir überzeugt, mit den im folgenden dargestellten Massnahmen und Richtlinien eine sehr hohe Sicherheit gewährleisten zu können. Das Vorgehen ist mit dem kantonalen Gesundheitsamt abgesprochen.

Wir hoffen, so weiterhin Menschen mit Herznot retten zu können und danken herzlich für Euer Engagement als First Responder.

Für alle Einsätze gilt

Die Einsätze sind freiwillig (besondere Situation der Feuerwehren siehe unten).

Das Aufgebot wird durch die Alarmzentrale bereits so triagiert, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit kein COVID-Fall vorliegt, sofern die verfügbaren Informationen und die Abfrage den Disponenten diese Einschätzung erlauben.

Die Aerosol-Bildung findet in unmittelbarer Nähe der Atemwege (also um den Kopf herum) statt. Deshalb beurteilen wir die reine Herzdruckmassage als sicherer im Vergleich zur Kombination mit Beatmung.

Um die verbliebene Aerosol-Bildung durch die Kompressionen noch weiter zu reduzieren, kann ein Stofftuch oder etwas vergleichbares über die Atemwege des Patienten gelegt oder diesem ein chirurgischer Mundschutz angelegt werden.

Das Abwechseln bei der Herzdruckmassage sollte mit möglichst wenig verschiedenen Personen (normalerweise zwei) erfolgen. Sobald der Rettungsdienst eintrifft, übernimmt dieser die weiteren Massnahmen.

Bemerkungen zu den Masken und zur Hygiene

Chirurgische Schutzmasken lassen bei heftigen Hustenstössen oder Niesen noch einen gewissen Teil der Luft durch, weshalb irrtümlich behauptet wird, diese seien sowieso unnütz. Diese Aussage ist falsch. Chirurgische Masken haben bereits einem hohen Grad an Filterleistung und sind für die meisten Tätigkeiten an Patienten ausreichend.

FFP-2-Masken stehen uns derzeit nicht zur Abgabe an die First-Responder zur Verfügung.

Sollten anderweitig FFP-2-Masken vorhanden sein, können diese genutzt werden. Wir betrachten den zusätzlichen Sicherheitsnutzen als eher gering im Vergleich zu chirurgischen Masken. Im Rettungsdienst werden die FFP-2-Masken insbesondere deswegen eingesetzt, weil auch an den Atemwegen gearbeitet werden muss.

Sofort nach dem Einsatz sollten die Hände gewaschen werden. Ausserdem ist es sinnvoll, das Gesicht gründlich zu waschen und die Nase mit Wasser auszuspülen.

Sollte der Verdacht auf eine COVID-19-Infektion vor Ort aufkommen, zusätzlich für gute Frischluftzufuhr sorgen (Fenster öffnen).

Vorerkrankungen, die ein Risiko bei Erkrankung an COVID-19 darstellen

  • Bluthochdruck
  • Chronische Atemwegserkrankungen
  • Diabetes
  • Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Krebs

Besonderheit Feuerwehr-Herznot-GruppenDie Angehörigen der Feuerwehr erhalten ergänzende Information über Ihre jeweiligen Organisationen.


Für den Verein First Responder Kanton Solothurn und für die Feuerwehr

Christian Lanz und Oliver Reisten